Quintessenz:
Religion als Impuls zur Innovation

Offenbarte Religion löst aufbauend auf selbstbestimmter, aufgeklärter Religiosität gesellschaftliche Innovation und Fortschritt aus. Das ist dann ein „Segen“.

Im Laufe der Zeit wird die offenbarte Religion von religiösen Traditionen überflutet, sie wird zunehmend dogmatistischer und verliert ihre Innovationskraft. Dann verhindert sie Fortschritt, was einem Fluch“ gleichkommt.

Darauf aufbauend lässt sich Religion bezüglich ihres Innovationsaspekts beschreiben:

Religion wirkt wie ein Impuls zur sozialen Innovation. Die Kraft dieses Impulses geht nach einer gewisse Zeit verloren.

Religion stellt sich modernen Beobachtenden als eine Zusammenstellung von Lehren, Gesetzen und Geboten dar. Diese entspringen nach eigener Darstellung einer metaphysischen Quelle, in der Sprache der Religionen Offenbarung genannt. Der Ursprung dieses Impulses lässt sich weder beobachten noch wissenschaftlich (er)klären, wohl aber dessen greifbare, innovative Auswirkungen auf die Gesellschaft

Aus der offenbarten Religion gehen im Laufe der Zeit religiöse Traditionen hervor, die in der Regel eine zunehmend fremdbestimmte Religiosität nach sich ziehen und den weiten Horizont der offenbarten Religion einengen. Dadurch geht die Kraft des anfänglichen Innovationsimpulses der Offenbarungsreligion verloren, was Fortschritt und Neuerung hemmt

Diese vereinfachte und auf die innovierende Wirkung von Religion(en) fokussierte Beschreibung ist unabhängig von Wahrheitsansprüchen der Religion(en) empirisch überprüfbar. Sie folgt den Arbeiten von Weber und Abu'l-Faḍl und ist konsistent mit aktuellen wissenschaftlichen Arbeiten aus der Religionssoziologie, Ökonomie und Kirchengeschichte. Ebenso harmoniert sie mit den Heiligen Schriften der Religionen, wie die Zitate aus der hebräischen Bibel, dem Evangelium und dem Koran zeigen.

Schlussendlich zeigt die hier dargestellte Innovationswirkung der (Offenbarungs-)Religionen, dass es sich bei Ihnen - bei allen Unterschieden in ihrer kultureller Ausprägung und verschiedene Interpretationsansätze - doch um dasselbe Phänomen handelt, und dass die verschiedenen Religionen in ihrem Kern doch eins und dasselbe sind

Für Christentum und Islam ist dies anhand historischer Quellen nachweisbar. Für das Judentum bietet die Torah ein entsprechendes Narrativ an, das sich wegen des hohen Alters der jüdischen Religion archäologisch nicht eindeutig belegen lässt - ähnlich wie beim hinduistischen und buddhistische Glauben

Über die Innovationswirkung hinaus gibt es weitere Belege, dass es sich bei (Offenbarungs-)religionen um dasselbe Phänomen handelt. Diese werden in den weiteren Ausbaustufen dieser Website darsgestellt